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Polizei und Bürger ziehen an einem Strang - hierzu die Meinung eines Mitbürgers

Ich bin Polizeibeamter und bin seit meiner Heirat in Urberach, Im Taubhaus wohnhaft.

Die Entwicklung in mehr als 20 Jahren habe ich als Schichtdienstbeamter an vorderster Front mitbekommen. Wenn es zu einem Einsatz kam (Diebstahl, Einbruch oder ähnlichem) und wir / ich haben die Anzeige aufgenommen, waren die Geschädigten doch sehr betroffen, hilf- und ahnungslos.

Wir haben immer versucht, im Vorfeld aufklärend auf die Bürger einzuwirken und haben auch Beispiele von anderen Straftaten vorgebracht und gleichzeitig die Betroffenen aufgeklärt, wie sie sich besser schützen können. Das ist in diesem Moment zwar sehrt intensiv aufgenommen worden, umgesetzt aber wurde es in den wenigsten Fällen.

Weiterhin fiel und fällt noch immer auf, dass sehr viele Bürger ihr Umfeld oft gar nicht wahrnehmen. Damit meine ich, dass sie zwar „wohnen“, bestenfalls die Nachbarn oder Übernachbarn kennen, mehr aber nicht. Eine andere Art Bewohner wohnen hier zwar, gehen in einer angrenzenden Stadt arbeiten und kommen am Abend in ihre „Schlafwohnung“ zurück. Bindungen zu Mitbürgern sind kaum vorhanden, ebenso auch kaum zu örtlichen Vereinen, etc.. Ja oftmals ist nicht einmal ein örtliche Zeitung abonniert. Dies hat die Auswirkung, dass man solche Mitbürger so gut wie nicht erreichen kann, sie somit nicht über die Jahreszeit bedingt ansteigenden Straftaten – wie die Wohnungseinbrüche ab Oktober bis Januar- informieren kann.

Und da fängt die Initiative „Nachbarn schützen Nachbarn“ an zu greifen.

Ich finde es gut, dass man so, eine wie ich meine, immer größer werdende Bürgerschaft erreichen kann. M.E. interessieren sich immer mehr Einwohner für die Initiative, verhalten sich aber passiv. Wir auf der Polizeistation aber bemerken, dass sich die Bürger mehr interessierten und informieren wollen. Dazu trägt auch „Ringmaster“ bei.

Ich denke, dass durch ihre Infos –gesteuert an Ringmaster-Teilnehmer- über die örtliche Polizeierfolge und die Artikel der örtlichen Presse dazu beitragen, die Bürger aufmerksamer zu machen. Gezeigt hat sich das schon. Verschiedentlich habe ich während privaten Feierlichkeiten schon Gespräche mitgehört, wo Ringmaster gelobt wurde. Andere Personen haben sich daraufhin das System erklären lassen und Interesse daran gezeigt; wollten sich ebenfalls anschließen lassen.

Ich habe mich beim Systemstart mit eintragen lassen. Ich war am System interessiert und wollte mal hören was da so alles kommt. Und ich wurde angenehm überrascht. Die Bürger werden aufmerksamer. Es kommt zu Gesprächen untereinander, Ratschläge wie man sich besser schützen kann werden weitergegeben und diese offenbar auch umgesetzt.

So kommt es zu Erfolgen wie der Festnahme der Einbrecher am Wochenende in Ober-Roden.

Mir ist klar, dass für es für die Vertreter einer solchen Initiative (Nachbarn schützen Nachbarn) viel Arbeit und Zeit bedeutet, diese am „Leben zu erhalten“ und immer wieder mit neuen Anreizen und Ideen zu bereichern. Trotzdem möchte ich allen Aktiven Mut machen und ihnen als Mitbürger von Rödermark danken.

Weiter so.

 

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